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Raunzen und Rauschen

Wech issa …

Eingestellt am 01. März 2011 um 19:10 Uhr » General Da draußen

Herr Guttenberg hat die Segel gestrichen und alle seine Wegbegleiter waren baff. Nun gut, ein offensichtlicher Betrüger ist aus seinen Ämtern geschieden, weil ihm – nachvollziehbarerweise – der Druck zu groß wurde, nicht etwa, weil er sich seines Fehlverhaltens und seiner Lügen bewusst wäre.
… abstrus, wie der Herr doch so gern zu sagen pflegt.

Und doch, allenthalben trauert man ihm in Straßenumfragen nach, weil er doch so ein Guter war, weil das doch nicht so schlimm sei und viele andere das doch auch machen. Ja und? Andere bringen auch Menschen um, das kann man dann also auch mal machen, wenn's nicht allzu oft vorkommt, oder wie?

Geht's noch?

Können wir mal das 'hach, was ist das für ein schicker …' von seinem Fehlverhalten und seiner Leugnung desselben trennen? Nicht unbedingt so, wie Frau Merkel, die der Tugend Unrechtsbewusstsein damit einen Bärendienst erwies, sondern mehr so wie 'Was ist eigentlich belegbar?'. Er sagt zwar, Fehler begangen zu haben, welche er damit im einzelnen meint, weiß nur er.

  • Hat er die Schnipsel in Trance in seine Arbeit eingefügt, so, dass er danach nichts davon wusste? Gibt es dann etwa einen Quell bewusstseinsverändernder Substanzen?
  • Hat er es bewusst getan und gedacht, er käme damit durch? Hallo Herr Jurist … huhu … das ist abstrus!
  • Oder hat er gar wirklich nichts davon gewusst, weil er das etwa nicht selbst zusammengetragen und eingefügt hat? Wer weiß das schon.

Der Herr Guttenberg hat jedenfalls haufenweise Zitate in seine Doktorarbeit eingefügt, die er nicht als solche gekennzeichnet hat. Soweit ist das klar. Das ist nach deutschem Recht Diebstahl geistigen Eigentums, ein Urheberrechtsverstoß. Solange dieses Recht so besteht, wie es ist – meiner Meinung nach einseitig, ungerecht und ausschließlich den Interessen der Verwertungsindustrie angepasst – und die Eltern unbedarfter 12-jähriger, die sich irgendwo illegal Lieder oder Filme heruntergeladen haben (nein, ich heiße das hiermit nicht gut), von den Abmahnanwälten der Industrie mit oftmals unangemessenen Forderungen konfrontiert werden, hat auch ein Minister – auch mit Namenszusatz und Schwiegermutterbetörungscharme – sich an dieses Recht zu halten. Tut er das nicht, hat er in einem Amt, in dem er Vertreter des deutschen Volkes sein soll, nicht zu suchen.

Und zwar sowas von garnichts!


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